Medizinische Endoskope
Die Endoskopie stellt ein diagnostisches Verfahren in der Medizin dar, das dem Arzt den Einblick in die menschlichen Körperhöhlen und Hohlorgane ermöglicht und in verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen erfolgreich eingesetzt wird.
Mit einem Endoskop erreicht man Körperregionen, die ohne dieses Verfahren nur durch einen operativen Eingriff einzusehen wären. Ein weiterer Vorteil der endoskopischen Untersuchung ist die Möglichkeit, die Darstellung der daraus entstehenden visuellen Ergebnisse durch computergestützte Bildverarbeitung zu verbessern. Diese Technologie ist mittlerweile so weit entwickelt, dass die Mediziner gestochen scharfe Bilder vom Inneren des menschlichen Organismus erhalten.
Der erste Beleuchtungsapparat zur Untersuchung der menschlichen Körperöffnungen wurde um 1807 von einem Frankfurter Arzt entwickelt. In den darauf folgenden Jahrzehnten wurde das medizinische Gerät durch die Verwendung verbesserter Lichtsysteme immer wieder weiterentwickelt, bis der Urologe Maximilian Nitze im Jahr 1879 den Vorläufer des modernen starren Endoskops mit verbesserter Prismen- und Spiegeltechnik präsentierte. Das erste flexible Glasfaser- Endoskop wurde 1958 entwickelt und auf dem 1. Weltkongress für Gastroenterologie vorgestellt. Nur wenige Jahrzehnte später wurde im Jahr 2000 das hochmoderne Verfahren der Kapselendoskopie in die medizinische Praxis eingeführt.